Die Tierwelt im NSG "Dammer Bergsee"

 

Das Naturschutzgebiet Dammer Bergsee ist über regionale Grenzen hinaus bekannt für seine Vielzahl an verschiedensten Lebewesen. Am auffälligsten, da leicht zu beobachten, ist die Vogelwelt. Über 160 Vogelarten wurden im Bearbeitungsgebiet bisher nachgewiesen, 77 Arten sind als Brutvögel beheimatet. Besonders die Vögel der Wälder sowie Enten, Gänse und Limikolen finden sich im Gebiet ein. Auf den nächsten Seiten erfahren Sie weiteres über die Brut- und Gastvögel und finden die aktuelle Artenliste der Vögel des Bergseegebietes.

Neben der Gruppe der Vögel kommen noch weitere, interessante Tiergruppen im Naturschutzgebiet vor. Zu erwähnen sind hier die Amphibien & Reptilien. 3 Eidechsen-, 3 Molch- und 3 Froschlurcharten sowie die Ringelnatter wurden im Areal nachgewiesen. Vor allem die guten Populationen von Zauneidechse (Lacerta viridis) und Kamm-Molch (Triturus cristatus) sind beeindruckend. Doch auch der Kleine Teichfrosch (Rana lessonae), der auf der Roten Liste Niedersachsen als stark gefährdet eingestuft wurde, findet hier noch sein Auskommen.

Die Sommermonate sind die Hochzeit der Insekten. Imposante Vertreter aus der Käferfamilie sind Hirsch- (Lucanus cervus) und der Nashornkäfer (Oryctes nasicornis). Für diese Arten wurden die Dammer Berge als FFH-Schutzgebiet eingerichtet. Diese Areale schließen unmittelbar an die Grenzen des Naturschutzgebietes "Dammer Bergsee" an. Doch die Gruppe der Insekten hat noch weitere interessante Familien, wie etwa die der Schmetterlinge und Libellen. Der Große Schillerfalter (Apatura iris) tritt seit ein paar Jahren verstärkt im NSG auf. Doch auch weitere, typische Waldschmetterlinge wie etwa Admiral, Trauer- und Kaisermantel können hier beobachtet werden. In den angrenzenden Gebieten kommen weitere Arten wie Kleiner Perlmutterfalter, verschiedene Bläulinge, Landkärtchen usw. vor. Etwas Besonderes sind die Schwärmer (Spingidae), eine Nachtfalterfamilie. Von diesen, zum Teil recht großen, Nachtschmetterlingen kommen regelmäßig der Mittlere Weinschwärmer (Deilephila elpenor) und in den Sommermonaten das Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum) vor.

Die Dammer Berge stellen aber nicht nur Lebensräume für die "kleinen" Tiere, sondern beheimaten auch eine Anzahl interessanter Säugetiere. Erwähnenswert sind hier vor allem die Fledermäuse, die mit 13 verschiedenen Arten vorkommen. Von diesen haben Wasser- und Teichfledermaus, die Kleinen Bartfledermaus, das Mausohr und die Bechsteinfledermaus, Abendsegler, Zwerg- und Mückenfledermaus Wochenstuben im Gebiet. Die ehemaligen Versorgungsstollen des alten Bergwerkes "Porta Damme" sowie die Bunker auf dem Muna-Gelände bieten ideale Schlafplätze, die weitere Fledermausarten zur Überwinterung nutzen. Regelmäßige Nachweise gelangen von Braunem und Grauem Langohr, Breitflügelfledermaus und Fransenfledermaus. Auch ein Nachweis der sehr seltenen Mopsfledermaus gelang an diesen Standorten.

Eine weitere Säugetiergruppe, die mit vielen Arten im Untersuchungsgebiet heimisch ist, ist die der Marder (Mustelidae). Neben den recht häufigen Mauswieseln und Hermelinen sind die Vorkommen von Iltis, Stein- und Baummarder erwähnenswert. Der Bestand der Dachse nimmt erfreulicherweise in der letzten Zeit wieder zu.

In den Wäldern und auf den Feldern der Region tummeln sich aber auch so bekannte Arten wie das Eichhörnchen, Kaninchen und Feldhase, der Fuchs und das Wildschwein, Igel und Maulwurf, Rehe und Damhirsche. Letztere wurden in den Dammer Bergen eingebürgert. Gleiches gilt für Marderhund, Waschbär und Amerikanischen Nerz (Mink), die aus anderen Regionen nach dortiger Ansiedlung in hiesige Bereiche eingewandert sind.

Ausführliche Informationen zu den oben genannten Tiergruppen erhalten Sie auf den weiterführenden Seiten.