Abraumhalde
Durch den Einfluss des Menschen wurde die Natur schon seit langem starken Veränderungen unterworfen. So geschah es auch in den Dammer Bergen. Mit der Entdeckung der Eisenerzvorkommen folgten eine Reihe von Eingriffen in die ursprüngliche Natur der Region. Neben dem Kleinen Klärteich und dem Bergsee ist die Abraumhalde "Porta Damme" die auffälligste Hinterlassenschaft aus der Bergbautätigkeit, die sich über 3 Jahrzehnte hinzog.
Die Halde befindet sich am Südrand der Dammer Berge, nördlich des Dammer Bergsees. Der Haldenkörper wurde so in das bestehende Geländerelief eingefügt, dass er im Norden etwa niveaugleich anschließt, nach Süden in einer steilen Böschung abfällt. Auf dem überwiegend tonigen und steinigen Substraten haben sich lückige, blütenreiche Pionierfluren entwickelt.
Foto: (c) Torsten Laumann
Die Halde beherbergt aber noch eine Vielzahl weiterer geschützter Pflanzenarten. Zu den ganz großen Besonderheiten gehören Aufrechte Waldrebe (Clematis recta), Osterluzei (Aristolochia clematitis), Silberdistel (Carlina acaulis) und das Strand-Tausendgüldenkraut (Centaurium littorale ssp. uliginosum).
Die Abraumhalde am Dammer Bergsee ist der einzige binnenländische Standort dieser Art. Von hier aus hat das Strand-Tausendgüldenkraut weitere Areale im Naturschutzgebiet besiedelt.
Neben dieser Rarität gedeihen auch noch das Echte Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea) und das Zierliche Tausendgüldenkraut (C. pulchellum). Sie alle gehören zur Familie der Enziangewächse.
Foto: (c) Torsten Laumann
Foto: (c) Torsten Laumann